4 Mysteriöse Bruderschaften
4.1 Religiöse Geheimbünde und Bruderschaften
Opus Dei, Illuminati, Freimaurer – Beinahe jeder ist imstande
mit solchen Begriffen etwas anzufangen. Man kennt sie unter Bezeichnungen
wie „Geheimbünde,“ „Bruderschaften“ und
„Sekten“. Doch was sind sie wirklich? Handelt es sich um gefährliche Sekten,
die Satan anbeten oder sind sie harmlose Gemeinschaften, die gemeinsame Gebete
durchführen? Alle verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie möchten die Gesellschaft
mit ihren Ideen reformieren. Geheimbünde wie die Templer sind dabei eher
religiös motiviert, wobei die Freimauer sich eher humanistischen Ideen widmen.
Eine weitere bekannte Organisation ist die Opus Dei, welche
sich an einem festgelegten Lebensplan orientieren und mithilfe diesem ihren
Alltag mit Gebeten und verschiedenen Übungen verbringen. Außerdem beschäftigt
sich die Organisation mit Seelsorge und geistlicher Bildung.
Wenn heutzutage jemand das Wort Sekte hört, bringt man dieses
sofort mit Satan und Teufelsanbetung in Verbindung, da wir Menschen haufenweise
Vorurteile gegenüber solchen Organisationen haben. Früher hat man als Sekte
eine religiöse Minderheit bezeichnet, aber heute zählen dazu auch esoterische
Praktiken oder einfache Bibelrunden. Sekten sind meist Abspaltungen von einer
Religion, beispielsweise die Zeugen Jehovas, die in Österreich als Religionsgemeinschaft
anerkannt worden sind. Deshalb darf man Sekten nicht in Verbindung mit
illegalen Organisationen bringen, denn in Österreich und vielen anderen Ländern
hat jeder Mensch das Recht der Religionsfreiheit
Wenn man die meisten Glaubensgemeinschaften genauer
betrachtet, stellen sie sich als harmlos heraus. Sie verfolgen die gleichen
Glaubensvorstellungen und einigen sich zu regelmäßigen Treffen. In solchen
Gemeinschaften steht das Miteinander an erster Stelle.
Trotzdem verbindet man mit Geheimbündnissen etwas Mystisches
und Geheimnisvolles. Deshalb bauen Autoren wie Dan Brown solche Bruderschaften
in ihre Romane ein, um das Buch spannender und den Leser neugierig zu
machen.
4.2 Illuminati
4.2.1 Inhalt
|
Robert und Vittoria
erfahren, dass sich die Antimaterie im Vatikan befindet und daher machen sie
sich auf den schnellsten Weg auf nach Rom. Denn durch die Explosion würde der
komplette Vatikan zerstört werden und alle Kardinäle, die sich derzeit beim
Konklave befinden, getötet. Das Motiv des Geheimbunds Illuminati ist nicht
weiter verwunderlich, da diese seit Jahrhunderten das Ziel verfolgen, die
katholische Kirche zu zerstören.
Durch einen anonymen
Anrufer weiß die Schweizergarde und Langdon, dass die vier Favoriten der
Papstwahl entführt worden sind und zu jeder Stunde ab 20 Uhr auf einem Altar
der Wissenschaft ermordet werden.
Im vatikanischen
Geheimarchiv finden Robert und Vittoria Geschichte über den Pfad der
Erleuchtung, der zum geheimen Sitz der Illuminati führt. Die erste Station befindet
sich in einer Kirche, in der sie den ersten toten Kardinal entdecken, mit dem
Brandzeichen „Erde“ auf seiner Brust. Um 21 Uhr kommen sie zum zweiten
Ermordeten mitten auf dem Petersplatz. Auf seiner Brust prangt das Wort Luft.
Doch auch zum nächsten Tatort kommt Langdon zu spät. Der spanische Kardinal
befindet sich in der Kirche Santa Maria della Vittoria erhängt. Auf seiner
Brust prangt da Wort „Feuer“.Der Täter entführt dabei auch noch Vittoria. Der
Letzte der entführten Kardinäle wird in einem Brunnen ertränkt und auf seiner
Brust lässt sich das Wort „Wasser“ wiederfinden.
Doch Langdon gelingt
es den Auftragsmörder aufzuspüren und mithilfe von Vittoria tötet er diesen.
Inzwischen befindet sich der Generaldirektor Kohler von CERN in einer Besprechung
mit dem Camerlengo. Der Generaldirektor wird erschossen, da alles darauf
hindeutet, dass er der Kopf der Illuminati ist, da der Camerlengo ebenfalls gebrandmarkt ist. Vor seinem Tod überreicht
Kohler Langdon unauffällig einen kleinen Camcorder.
Auf dem Weg ins
Krankenhaus täuscht der Camerlengo vor allen Menschen auf dem Petersplatz eine
göttliche Eingebung vor und findet in den Katakomben die Antimaterie. Zusammen
mit dieser fliegen er und Langdon über den Petersplatz weit nach oben und genau
um Mitternacht explodiert die Antimaterie. Der Camerlengo rettet sich mithilfe
eines Fallschirmes und Langdon springt in den Tiber.
Als Langdon im
Krankenhaus die Aufnahme auf dem Camcorder anschaut, findet er heraus, dass der
Camerlengo den Auftragsmörder für die vier Kardinäle engagiert und den Papst getötet hat. Zudem hat
der Papst vor vielen Jahren ein Kind gezeugt. Deshalb hat der Camerlengo nur
unter Vorwand der Illuminati den Papst getötet.
Jedoch erfährt er,
dass das Kind durch künstliche Befruchtung entstanden ist und somit kein
Verstoß gegen das Keuschheitsgelübde besteht. Außerdem ist der Camerlengo
selbst das Kind des ehemaligen Papstes und hat somit unwissend seinen eigenen
Vater getötet.
4.2.1 Interpretation
|
Außerdem zeigt der Autor den Konflikt zwischen Wissenschaft
und Glaube auf, der schon seit Jahrhunderten besteht. Denn wer glaubt schon an
ein übernatürliches Wesen, wenn alles auf der Erde beweisbar ist? Des Weiteren
zeigt das Buch, dass die katholische Kirche in den letzten Jahren viele
Anhänger verloren hat, beispielsweise
wegen den Missbrauchsfällen oder schlichtweg weil zahlreiche Menschen
das Interesse an Gott, Glaube und Kirche verloren haben. Viele Leute, vor allem
die jüngere Generation, gehen nur noch zu Weihnachten in die Kirche oder wenn eine
Hochzeit ansteht. Unbestreitbar lässt sich feststellen, dass Religion in
unserer Region in den letzten Jahren immer unwichtiger geworden ist. Sofort
stellt man sich die Frage, warum das so ist. Wahrscheinlich geht es uns
Menschen zu gut, da wir in Frieden und Überfluss leben.
Der Leser erhält im Buch einen sehr guten Einblick in den
Vatikan, vor allem ins Geheimarchiv oder den Tätigkeitsbereich der
Schweizergarde. Generell lernt man sehr viel Neues dazu und bekommt dabei noch
einen guten Überblick über geschichtliche Geschehen.
Das Buch erweist sich insgesamt als sehr spannend und der
Leser wird vor allem am Ende geschockt. Thriller sind heutzutage generell sehr
beliebt, da wir Menschen es geradezu lieben schockiert und überrascht zu
werden. Dan Brown schafft es in jedem seiner Bücher den Leser mit plötzlichen,
unvorhersehbaren Wendungen zu überraschen und das Thema Religion spielt dabei
immer eine wesentliche Rolle.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen