Freitag, 19. April 2013

Kulturportfolio - 1 Die Biedermeierzeit

Dieses Portfolio entstand als Kulturbeitrag für den Unterrichtsgegenstand Deutsch. Ich besuche die vierte Klasse der Handelsakademie in Telfs/Tirol. Für diese gesamte Arbeit (unverbessert, Arbeitsaufgabe 1-5) bekam ich die Note "Sehr Gut". Dieser Text sollte lediglich als Vorlage für jene dienen, die ähnliche Arbeitsaufgaben ausarbeiten müssen. Ich selbst habe mich natürlich auch einigen Quellen bedient, als ich diese Texte ausgearbeitet habe. Das Quellenverzeichnis werde ich ebenfalls hochladen.

1. Arbeitsaufgabe: Verschaffe dir einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse rund um den Wiener Kongress und zeichne ein Sittenbild der Wiener Szene der Biedermeierzeit unter Einbeziehung von Musik und Kunst aller Art. Die Form dazu kannst du selber wählen!



1 Die Biedermeierzeit

Die Biedermeierzeit – Lieblichkeit, Restauration, Wiener Kongress, Kleider, und Feste. Alles spricht für sich und für den einmaligen Stil jener Zeit während der Wende Europas. Die Kleider der Frauen sind pompös, genauso auch die Feste und Bälle der oberen Schicht. Der Wiener Kongress tagt und beschließt – unter bedeutender Mitwirkung des Fürsten Metternich – eine neue Ordnung in Europa. Die Zeit von Napoleon und gleichzeitig auch seine Schreckensherrschaft hat ein Ende. Es entwickeln sich neue Formen der Kunst, die Literatur erlebt einen Aufschwung, trotz der strengen Zensur.
Die malerische Kunst widmet sich vor allem Landschaftsbildern und Portraits.
Im Bereich der Musik entfaltet sich das neue Genre der „Hausmusik“. Der Geschmack des Bürgertums bestimmt somit die Werke, welche komponiert werden. Außerdem erlangt das Klavier im Laufe der Zeit mehr Ansehen und so finden immer mehr Stücke den Platz in einem Wohnzimmer der einfachen Schicht. Etwas, das bis heute überdauert hat, ist der Walzer. Die Hochburg des Walzers ist ohne Zweifel die Stadt Wien. Hier werden ausgelassene Feste gefeiert, bei denen die Kapellmeister und Komponisten gefeiert werden wie Stars.
Die Literatur hat, wie jede andere Epoche auch, ihre eigenen Kennzeichen. Herausstechend ist vor allem das Liebliche, Beschauliche und Behagliche. Anscheinend haben sich die Schriftsteller in einer Zeit der Industrialisierung zurückgesehnt in eine einfache und gemütliche Welt. Einige Eigenschaften der Romantik werden in diese Zeit mitgenommen. So etwa auch das stilistische Mittel zur Flucht in eine surreale Welt: das Märchen (siehe „Der Verschwender“).
Der Lebensstil der Bürger verändert sich dahingehend, dass nicht mehr die Repräsentation nach außen ausschlaggebend ist, sondern das familiäre Glück im eigenen Heim in den Vordergrund rückt. Auf die Kindererziehung richten Eltern erstmals ihr Hauptaugenmerk. Der erste Kindergarten wird 1840 gegründet und es erscheinen sogar schriftliche Ratgeber zur Erziehung. Die Führung des Haushalts bleibt der Mutter überlassen. Neben ihr arbeiten jedoch auch kleine „Helferlein“ in Form von Kindermädchen, Hauslehrern und Küchengehilfen.
Jede Bürgerstochter muss das Klavierspiel erlernen und sogar die kleinsten Mitmenschen müssen sich dem Kleidungsstil für Kinder gerecht kleiden. Die Spielzeugindustrue erlebt einen Aufschwung. Etwas, das bis heute in gleicher Tradition ausgeführt wird, ist das Weihnachtsfest, mit dazugehörigen Liedern, Geschenken und dem Baum.
Das Theater besuchen die Bürger immer häufiger. Doch man kehrt nicht ein der Belehrung wegen, sondern zwecks der Unterhaltung. Die Hochburgen des Theaterspiels sind Wien und Berlin.
Sowohl Mode als auch der Stil der Innenarchitektur glänzen durch schlichte Eleganz. Wahrscheinlich findet die „Wohnstube“ wie wir sie kennen hier ihren Anfang. Die Damen und Herren der Zeit schmücken sich mit kunstvollen Kleidungsstücken wie Korsett, Reifrock oder Gehrock und Zylinder.


1.1 Innerer Monolog

Dies sind die Gedanken einer Bürgerstochter – in der Abbildung ebenfalls dargestellt.
Was für ein schöner sonniger Nachmittag. Vielleicht gehe ich heute noch spazieren. Aber zuvor muss ich noch ein bisschen üben. Vater will bestimmt nicht, dass ich mich morgen blamiere, schließlich laden wir alle unsere Freunde zu einem Tee ein. Oh, da kommt ja Mutter nach Hause. Wahrscheinlich war sie bei ihrer Freundin Liesbeth in der Stadt. „Achtung Philipp, fall nicht herunter!!“. „Ach Liesel, ich pass schon auf mich auf!“ Natürlich passt er auf sich auf, er ist schließlich schon alt genug. Und da kommt auch schon unser Kindermädchen Anna. Eigentlich schade, dass wir sie öfter sehen als unsere eigentliche Mutter. Und Vater…der ist sowieso fast nie zu Hause. Er muss sich um seine Geschäfte mit Handelspartnern kümmern. Ich wollte schon immer mehr über seine Arbeit erfahren, aber Mutter sagte, dass diese Arbeit Männern vorbehalten sei und wir für den Haushalt und die Kindererziehung zuständig seien…Welch ein Jammer! Ich würde gerne in die Welt hinausgehen und Neues kennen lernen…Obwohl, so einfach wie ich mir das Herumreisen vorstelle ist es sowieso nicht…Vater hat uns ja erzählt, dass jeder kontrolliert werden würde, der ein- und ausreist. Spitzel sind überall, das habe ich auch schon bemerkt…




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