1. Arbeitsaufgabe: Verschaffe dir einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse rund um den Wiener Kongress und zeichne ein Sittenbild der Wiener Szene der Biedermeierzeit unter Einbeziehung von Musik und Kunst aller Art. Die Form dazu kannst du selber wählen!
1 Die Biedermeierzeit
Die
Biedermeierzeit – Lieblichkeit, Restauration, Wiener Kongress, Kleider, und
Feste. Alles spricht für sich und für den einmaligen Stil jener Zeit während
der Wende Europas. Die Kleider der Frauen sind pompös, genauso auch die Feste
und Bälle der oberen Schicht. Der Wiener Kongress tagt und beschließt – unter
bedeutender Mitwirkung des Fürsten Metternich – eine neue Ordnung in Europa.
Die Zeit von Napoleon und gleichzeitig auch seine Schreckensherrschaft hat ein
Ende. Es entwickeln sich neue Formen der Kunst, die Literatur erlebt einen
Aufschwung, trotz der strengen Zensur.
Die
malerische Kunst widmet sich vor allem Landschaftsbildern und Portraits.
Im
Bereich der Musik entfaltet sich das neue Genre der „Hausmusik“. Der Geschmack
des Bürgertums bestimmt somit die Werke, welche komponiert werden. Außerdem
erlangt das Klavier im Laufe der Zeit mehr Ansehen und so finden immer mehr
Stücke den Platz in einem Wohnzimmer der einfachen Schicht. Etwas, das bis
heute überdauert hat, ist der Walzer. Die Hochburg des Walzers ist ohne Zweifel
die Stadt Wien. Hier werden ausgelassene Feste gefeiert, bei denen die
Kapellmeister und Komponisten gefeiert werden wie Stars.
Die
Literatur hat, wie jede andere Epoche auch, ihre eigenen Kennzeichen.
Herausstechend ist vor allem das Liebliche, Beschauliche und Behagliche.
Anscheinend haben sich die Schriftsteller in einer Zeit der Industrialisierung
zurückgesehnt in eine einfache und gemütliche Welt. Einige Eigenschaften der
Romantik werden in diese Zeit mitgenommen. So etwa auch das stilistische Mittel
zur Flucht in eine surreale Welt: das Märchen (siehe „Der Verschwender“).
Der
Lebensstil der Bürger verändert sich dahingehend, dass nicht mehr die
Repräsentation nach außen ausschlaggebend ist, sondern das familiäre Glück im
eigenen Heim in den Vordergrund rückt. Auf die Kindererziehung richten Eltern
erstmals ihr Hauptaugenmerk. Der erste Kindergarten wird 1840 gegründet und es
erscheinen sogar schriftliche Ratgeber zur Erziehung. Die Führung des Haushalts
bleibt der Mutter überlassen. Neben ihr arbeiten jedoch auch kleine
„Helferlein“ in Form von Kindermädchen, Hauslehrern und Küchengehilfen.
Jede
Bürgerstochter muss das Klavierspiel erlernen und sogar die kleinsten
Mitmenschen müssen sich dem Kleidungsstil für Kinder gerecht kleiden. Die
Spielzeugindustrue erlebt einen Aufschwung. Etwas, das bis heute in gleicher
Tradition ausgeführt wird, ist das Weihnachtsfest, mit dazugehörigen Liedern,
Geschenken und dem Baum.
Das
Theater besuchen die Bürger immer häufiger. Doch man kehrt nicht ein der Belehrung
wegen, sondern zwecks der Unterhaltung. Die Hochburgen des Theaterspiels sind
Wien und Berlin.
Sowohl Mode als auch der
Stil der Innenarchitektur glänzen durch schlichte Eleganz. Wahrscheinlich
findet die „Wohnstube“ wie wir sie kennen hier ihren Anfang. Die Damen und
Herren der Zeit schmücken sich mit kunstvollen Kleidungsstücken wie Korsett,
Reifrock oder Gehrock und Zylinder.
1.1 Innerer Monolog
Dies
sind die Gedanken einer Bürgerstochter – in der Abbildung ebenfalls dargestellt.
Was für ein schöner sonniger Nachmittag.
Vielleicht gehe ich heute noch spazieren. Aber zuvor muss ich noch ein bisschen
üben. Vater will bestimmt nicht, dass ich mich morgen blamiere, schließlich
laden wir alle unsere Freunde zu einem Tee ein. Oh, da kommt ja Mutter nach
Hause. Wahrscheinlich war sie bei ihrer Freundin Liesbeth in der Stadt. „Achtung
Philipp, fall nicht herunter!!“. „Ach Liesel, ich pass schon auf mich auf!“
Natürlich passt er auf sich auf, er ist schließlich schon alt genug. Und da
kommt auch schon unser Kindermädchen Anna. Eigentlich schade, dass wir sie
öfter sehen als unsere eigentliche Mutter. Und Vater…der ist sowieso fast nie
zu Hause. Er muss sich um seine Geschäfte mit Handelspartnern kümmern. Ich
wollte schon immer mehr über seine Arbeit erfahren, aber Mutter sagte, dass
diese Arbeit Männern vorbehalten sei und wir für den Haushalt und die
Kindererziehung zuständig seien…Welch ein Jammer! Ich würde gerne in die Welt
hinausgehen und Neues kennen lernen…Obwohl, so einfach wie ich mir das
Herumreisen vorstelle ist es sowieso nicht…Vater hat uns ja erzählt, dass jeder
kontrolliert werden würde, der ein- und ausreist. Spitzel sind überall, das
habe ich auch schon bemerkt…
weiter gehts hier.
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